Die Dusselige Kuh, Frau Dokter und ich

Samstag morgen wachte ich nicht nur durch den Kater auf, sondern auch durch das Klingeln an der Tür. Die Post! Juchu! Meine neue Kamera ist da! Doch was mache ich nun mit dem feinen neuen Gerät? Raus an die Luft natürlich, eine Foto-Safari. Mit wem? Mit der Freundin Frau Dokter, die schon seit längerem begeistert fotografiert und deren Island-Fotos hier schon mal empfohlen wurden. Sie ist genau die richtige für eine Fahrt ins Hamburger Umland.

Am Sonntag dann eine kleine Landpartie gemacht. Immer unter dem Regen durch in Richtung Osten, zum Pumpspeicherwerk in Geesthacht. Die einzige, die nicht so wollte wie wir, war das Navi-System in ihrem Auto. Mit allen Mitteln wollte es verhindern, dass wir die Stadt verlassen. Nachdem wir uns dem Befehl verweigert hatten, zur falschen Zeit in die Sierichstraße zu fahren, wurden wir mit einer Riesenrunde Eppendorf bestraft. Aber auch sonst geizte das Gerät nicht mit superschlauen Hinweisen, wie zum Beispiel die nahezu konstante Ermahnung, doch bitte die Höchstgeschwindigkeit zu beachten. So eine dusselige Kuh! Wir straften sie mit Nichtbeachtung. Wenn ich mal ein Auto haben sollte, dann eins mit Navi. Und zwar nur, um ständig anders zu fahren, als das Gerät vorgibt und jemandem zu haben, dem man widersprechen kann, ohne dass sie nachtragend ist.

In Geesthacht dann vom Elbufer bis zum Speichersee durch den Wald gewandert. Verschiedene Regenschauer machten uns nichts aus. Praktisch beim Fotografieren zu zweit: Einer hält den Schirm, der andere fotografiert. Wir waren sogar zu dritt: Die dusselige Kuh half uns zwar nicht weiter, aber selbst im Rucksack murmelte sie noch ihre blöden Hinweise ob irgendwelcher berechneten Routen. Immerhin warf sie uns nicht mehr vor, dass wir zu schnell seien.

Bin zu der nicht unerwarteten Erkenntnis gekommen, dass mir das Fotografieren nach wie vor sehr viel Spaß macht. Nach fünf Jahren mit einer kleinen Kompaktkamera ist es eine wohltuende Abwechslung, mal wieder eine Spiegelreflex in der Hand zu haben. Ist zwar schwer, ist zwar sperrig, aber es ist schon eine andere Art zu fotografieren. Die Möglichkeiten der kleinen Ixus waren doch irgendwie ausgereizt.

Vor dem Heimweg haben wir uns weiter ostwärts nach Lauenburg bewegt, um pflichtgemäßen Sonntagsnachmittagskuchen zu verzehren. Diesen Ort kannte ich bisher auch nicht, ist aber ganz schön. Zumindest die Altstadt. Eine Kollegin sagte zwar, der Ort vergreise massiv, aber das Eckchen an der Elbe ist sehr hübsch und heimelig. Aber hier leben? Nein Danke.

Geesthacht/Lauenburg

Kann also sein, dass es hier demnächst mehr Bilder zu sehen gibt. Flickr ist ja gerade nicht so sehr en vogue, gute Gelegenheit, mal Picasaweb auf den Zahn zu fühlen. Wer jetzt sagt, dass Google auch zensiert (wenn auch nicht bei uns) ist doof und soll mir einen besseren Vorschlag unterbreiten.

2 Responses to “Die Dusselige Kuh, Frau Dokter und ich”


  • Moin, hab mir gestern einen Account bei http://www.ipernity.com angelegt. Das sieht dem guten alten Flickr ziemlich ähnlich, kommt aber aus Frankreich (Altes Europa und mit Sicherheit nicht Bush-hörig!) und ist kostenlos. Ich habe da schon eine Menge meiner Spezeln wiedergetroffen, die Flickr in der letzten Woche den Rücken gekehrt haben. Ich schau mich da mal um und werde dir von meinen Erfahrungen berichten. Seit 2 Tagen bieten die sogar ein Tool an, mit dem man seine Flickr-Daten exportieren kann! Ich find’s bislang cool!

  • Moin Alex,
    meine Bilder zu diesem kleinen Ausflug findest Du hier auf meiner ipernity website.

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