Archive for the 'Elektroschrott' Category

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Das Computer-Stöckchen

Mek bewirft mich mit einem Siliziumstöckchen und ich fange an, in den Erinnerungen herumzukramen. Immer gut an solchen Tagen, an denen mir sonst nichts zum Schreiben einfällt:

Was war Deine erste “echte” PC-Hardware?

Aus dem „echt“ schließe ich, dass der Herr Mek hier nichts über die prägenden C64 Eskapaden hören möchte.

Der erste PC, den ich zu Hause benutzt habe, war zu Beginn des Jahres 1987 ein Commodore PC10-II. Ein XT-kompatibler Rechner mit einer 4,77 MHz 8086 CPU, 640 KB Speicher und zwei 5,25″ Diskettenlaufwerken unter MS-DOS 2.11. Mein Vater und ich stellten schnell fest, dass die Disketten nicht reichten und kauften eine 20 MB Festplatte dazu, die ich eigenhändig eingebaut habe.

Deine erste Anwendung welche Du benutzt hast?

Auch hier lasse ich mal alle C64 Anwendungen und Spiele liegen und konzentriere mich auf den PC. Grund für die Anschaffung des Computers war, dass mein Vater eine Textverarbeitung brauchte. Dazu diente uns damals Word 3.0.

Dein erstes Spiel?

Noch bevor der C64 in mein Leben trat, verbrachte ich den Sommer 1984 bei der Freundin meiner Mutter in New York, wo der Freund Chris und ich tagelang vor dem Infocom Text-Adventure Zork I saßen (auf einem Epson QX10). Damals wussten wir nicht, dass man Spielstände auch auf Diskette abspeichern kann, sodass wir jedesmal die Befehle von Neuem eingegeben haben, wenn wir eine neue Partie begonnen haben. Ich kann den Anfang dieser Befehlsliste immer noch auswendig: north, north, up, get egg, down, south, east, open window, enter house, get bag, open bag, get lamp, west, get sword, open case, put egg in case, move rug, open trap, down, north, kill troll with sword. Und so weiter und so fort…

(Gerade mal probiert, ob der Weg noch stimmt: Fast. Die Lampe ist nicht in der Küche, sondern einen Raum weiter im Wohnzimmer. Der Rest passte noch.)

Hattest Du von Anfang an Spass an der Materie?

Von der ersten Sekunde an.

Seit wann bist Du online, und mit welchem Anbieter?

Meine ersten Online-Erfahrungen stammen aus dem Frühjahr 1992, als mein Vater von der Arbeit ein 2.400 Bit/Sek Modem mitbrachte. So tauchte ich in die Welt von Mailboxen ein, vor allem in den Rechnerverbund des Neusser Computer Clubs, in dem ich meine ersten Chat-Erfahrungen sammelte. Übrigens nicht nur ich, sondern auch die kleine Schwester, die dazu noch ganz andere Geschichten erzählen kann… Danach kam das Fido-Netz mit meiner ersten Mail-Adresse: 2:242/28.5. Provider war damals noch die Deutsche Bundespost, Geschäftsbereich Telekom.

Meinen ersten Kontakt mit dem Internet hatte ich an der Uni. Meine erste E-Mail schrieb ich im April 1993 an einer Sun-Workstation mit /bin/mail. Das WWW kam im Jahr drauf dazu, während der StuTS an der Uni Hamburg.

(Hätte fast das Weiterwerfen vergessen. Dieses geht raus an Torsten und die Stadtpark-Homies Kiki und bosch.)

WordPress Update?

Na Kiki, wie wäre es mit einem kleinen WordPress Update? Version 2.2 und dazu zwei Gläser Barolo?

So designt der Slowene

Was der Unterschied ist zwischen dem Gaskochfeld für 220 Euro von Gorenje und dem für hunderte Euro mehr von Bosch, wollte ich von dem Verkäufer im Saturn wissen, als ich letztes Jahr meine neue Küchenausstattung zusammenkaufte. „Einfach“, so die Antwort des Fachmanns: „Der Herstellungsort. Gorenje produziert in Slowenien, Bosch in Deutschland. Anderes Lohnniveau.“

Einleuchtend. Inzwischen ist mir aber auch ein anderer Grund aufgefallen: Logisches Industriedesign kostet Geld. Das hat sich der Slowene gespart, als er die Reihenfolge der Regler für die einzelnen Brenner ausgewürfelt hat:

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Oben links, unten links, unten rechts, oben rechts. Von oben nach unten entgegen dem Uhrzeigersinn. Wie blöd ist das denn? Bislang ist, wenn ich mich richtig erinnere, noch kein Kochvorgang vorbeigegangen, ohne dass ich mindestens einmal das falsche Ventil geöffnet habe.

Määp-määp-määp-määp-määp-…

Weil’s gerade auf dem Burchardplatz so schön hupt: Haben diese beschissenen Autoalarmanlagen eigentlich schonmal ein Vebrechen verhindert, oder existieren die nur, um Fehlalarme auszulösen und alle Leute im Umkreis in den Wahnsinn zu treiben?

Datasette Unboxing (über-Retro)

Beim Ausmisten des Kellers der Mutter vor ihrem Umzug ist mir der erste Massenspeicher, den ich zu einem Computer hatte, in die Hände gefallen. Die Commodore Datasette, Modellnummer 1530. Ein Jahr meines Lebens verbrachte ich mit dem Biest, bevor ich das heiß ersehnte 1541er Diskettenlaufwerk bekam. Nun fand ich sie wieder. Was macht man aber mit so einem Gerät heute? Erstmal fotografieren!

Leserinnen und Leser: Im Stil eines echten AppleGeeks präsentiere ich hier und heute die 2007er Datasette Unboxing Fotoserie!

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Designed by Commodore in Pennsylvania

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Mit kundenspezifischen Graffiti Hualp, Würg und Ich bin doof

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Runde Ecken — 25 Jahre vor dem iBook!

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Mit einem soliden Klack öffnet die hochpräzise Mechanik das Cassettenfach.

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Detailfoto der übersichtlich angeordneten Statusanzeigen

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Das streng funktional ausgerichtete Bedienpanel (Ausschnitt)

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Seriennummer 2978897

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Lange vor FireWire entstand der serielle Anschluss der Datasette. Ein Zufall der Industriegeschichte, dass er sich nicht durchgesetzt hat.

Geek-Ecke: Festplatten leise machen

Meine beiden externen Festplatten sind an sich nicht richtig laut. Allerdings übertragen sich die Schwingungen der Festplatten durch die Gehäuse auf die Unterlage: meinen Schreibtisch, einer ein Zoll dicken Buchenplatte. Und die freut sich darüber! Und schwingt ganz ordentlich mit, sodass es hier ein gewaltiges Brummkonzert gibt. Doch dem habe ich nun Einhalt geboten, wofür ist man schließlich passionierter HiFi-Hörer? Ein wenig Alltagstauglichkeit muss diese Suche nach dem perfekten Hörplatz ja haben.

Was also her musste, ist eine preiswerte und effektive Entkopplung der Festplatten vom Untergrund. Das ist mir nun mit der Investition von 2,75 Euro gelungen. Die leider deutlich vernachlässigte Haushaltsecke im Hertie gefühlten Karstadt bot mal wieder die Lösung: Saugnäpfe. Jeweils drei unter eine Festplatte gepappt und man hört nichts mehr von dem Gebrumme — zumindest nicht mehr durch den Tisch.

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Ironie in der Releaseplanung

Vermutlich ist es ausgerechnet das Programm Time Machine, das dafür sorgt, dass die Veröffentlichung von MacOS 10.5 von Juni auf Oktober verschoben wurde.

Mein Gadget-Zoo führt ein interessantes Eigenleben

Ich habe die Nase voll. In Zukunft gibt’s hier weniger Geschichten über Eletronikdinge aus meinem Haushalt zu lesen: Die Gadgets lesen mit und führen ein Eigenleben. Eindeutig. Im Januar hat Mathilda (mein iPod) hier mitgelesen und gestern abend ist der Mausball (um es möglichst unverfänglich zu nennen) meiner Mighty Mouse kaputt gegangen, kaum dass ich mal eine Bemerkung drüber gemacht habe. Habe das Biest heute zum Kundendienst getragen. Grrrr…

Zumindest bestätigt das aber meinen Tick, dass alle Dinge eine kleine Seele haben.

Nachtrag

Mal den Scrollball saubermachen

steht auf dem Reparaturzettel, den der Techniker ausgefüllt hat, nachdem er meine Maus für fehlerfrei befunden hat. Und das mir, dem stadtbekannten neurotisch-zwanghaften Mauskugelreiniger! Keine Maus, die ich nicht sofort von sämtlichen Lagen angetrockneten Staubes befreie, wenn sie mir unter die Finger kriege und ich dieses verhasste Huppeln der Mauskugel spüre. Nun ja, die Maus geht wieder und ich kann meinen Neigungen wieder nachgehen, obwohl die schicke Laser-gesteuerte Maus ja gar keine Kugel mehr hat.

Mausersatz

Das, was es heute bei XKCD über Maussteuerung bei Notebooks zu sehen gibt, gilt übrigens auch weitestgehend für das kleine Nubsi auf der Mighty Mouse, mit der ich mein MacBook steuere.

Und bevor einer auf doofe Ideen kommt: Ja, das Notebook ist ein Mädchen und heißt Nikita. Nein: der Frauenname hat absolut nichts mit der Maus zu tun. Ich verbitte mir blöde Kommentare.

Der total wissenschaftliche USB Tassenwärmer-Test

Die A. hat mir etwas geschenkt: einen Tassenwärmer. Nicht irgendeinen, sondern — dem Empfänger entsprechend völlig geekgemäß — einen mit USB-Stromversorgung. Es gibt ja mittlerweile nichts mehr, was es nicht mit USB-Anschluss gibt. Bin spätestens seit der alljährlichen Dezemberlektüre des Pearl-Katalogs der Auffassung, dass USB nur in zweiter Linie ein Standard zur Datenübertragung ist. In erster Linie hingegen wird USB verwendet, um Gadgets mit Strom zu versorgen. Nicht viel Strom, das gibt die Spezifikation nicht her, wahrscheinlich nicht genug für ein Fondue-Set oder einen Grill. Zumindest aber eine Tasse und ihren Inhalt sollte man mit USB-geliefertem Strom warm halten können, oder etwa nicht? Ein Versuch soll es beweisen. Wie entwickelt sich die Temperatur von leciht erwärmten Wasser in einem beheizten Gefäß?

Habe mir folgenden Versuchsaufbau ausgedacht: Zwei Kaffeetassen werden mit 29° warmem Wasser gefüllt. Eine Tasse wird auf den vorgeheizten USB Tassenwärmer gestellt. Im Abstand von jeweils ca. 10 Minuten wird mit dem analogen Tee-Thermometer die Temperatur des Inhalts beider Tassen ermittelt. Durch die Verwendung von zwei Tassen sehen wir nicht nur den Wärmeffekt des Gerätes in absoluten Zahlen, sondern auch relativ zu einer nicht gewärmten Tasse. Das ganze findet nicht unter Laborbedingungen statt, aber für eine Indikation der Wirksamkeit sollte es reichen. Die Raumtemperatur beträgt 22°. Wer nach dem Luftdruck fragt, kann mir den Buckel runterrutschen; ich bin viel, aber kein Physiker.

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Der Versuch beginnt (man beachte die rote Aktivitäts-LED am Tassenwärmer):

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Nach ca. 20 Minuten un zwei Messungen beende ich den Versuch. Die Ergebnisse:

Zeit Tasse (gewärmt) Tasse (Vergleich)
18:00 Uhr 29,0° 29,0°
18:11 Uhr 27,2° 26°
18:20 Uhr 27,0° 25°

Hm. 2° Unterschied zwischen beheizter und unbeheizter Tasse nach 20 Minuten? Ob sich das wirklich lohnt? Vielleicht dann doch lieber ein traditionelles Stövchen mit Kerze. Oder aber das Heißgetränk schneller trinken, damit es gar nicht erst kalt wird.