Monthly Archive for März, 2008

Ein Stöckchen, mal wieder. Diesmal das über iTunes

Bei akuter Schreibfaulheit kommt so ein Stöckchen doch gerade recht. iTunes benutze ich seit dem Einzug von Mathilda, meinem 40 GB iPod im Jahr 2004. Vorher habe ich praktisch gar keine Musik als MP3 gehabt. Recht schnell entwickelt sich iTunes zu mehr als einer reinen iPod-Tankstelle, sondern zu einem Programm, das immer nebenher läuft. Es ist so essentiell, dass es sogar einen eigenen Bildschirm hat.

Statistik (es geht hier nur um Musik, ja?)

5331 Titel
14 Tage
24 GB

Kürzester und längster Track (ohne Hörbücher)

Dante’s Lament aus dem Clerks Soundtrack (0:05)
Allegro Assai aus Bernstein: Ode an die Freiheit (28:57)

Erster und letzter Track (Titelname)

A-N-N-A, Freundeskreis
55555, Jazzkantine

Erster und letzter Interpret

– Abra Moore (mit Trip on Love aus dem Cruel Intentions Soundtrack)
– 101 String Orchestra (mit Flameout von der Stereo MC’s DJ Kicks)

Erstes und letztes Album (Titel)

– Abbey Road E.P. von den Red Hot Chili Peppers
– 1984 (For the Love of Big Brother) von den Eurythmics

Die fünf meistgespielten Tracks

– 42 Mal: Immer wieder Sonntags von Büro am Strand feat. MC Winkel (*)
– 41 Mal: Title and Registration von Death Cab for Cutie
– 40 Mal: Strand von Hansen Band / Keine Lieder über Liebe Soundtrack
– 39 Mal: Weil die Zeit sich so beeilt von Olli Schulz und der Hund Marie
– 37 Mal: Transatlanticism von Death Cab for Cutie

(*) Das Stück ist Track 1 auf meiner „Jahreshits 2007“. Außerdem zwang mich die K. eines Abends dieses Stück in der Endlosschleife zu spielen, da sind bestimmt 15 Mal zusammengekommen.

Fünf Songs im Partyshuffle

Was soll das denn sein? Nevahoidofit, wie man in New Jersey sagen würde.
Ich lasse Kikis Kommentar aus der Kopiervorlage stehen und schließe mich dem an.

Suche nach folgenden Begriffen – wieviele Songs tauchen als Ergebnis auf?

Sex: 56 (Verschiedene Maxis und Alben von Carter The Unstoppable Sex Machine und Red Hot Chili Peppers Blood Sugar Sex Magik sind dran Schuld!)
Death: 80 (bei gefühlten 20 Alben von Death Cab for Cutie ist das kein Wunder)
Love: 157 (Auch hauptsächlich wegen Album-Titeln)
You: 322
Home: 47
Boy: 219 (Beastie Boys vor allem)
Girl: 61

Osterwochenendblues über die Jahre

Geplant: Gemeinsam mit der schönen Ubierin die uns beiden unbekannte Stadt Leipzig anschauen.

Gemacht: Mich mit Hilfe von Wikipedia und Google zum HNO-Spezialisten weitergebildet, treffsicher diagnostiziert, dass die Erkältung der letzten Woche sich zu einer veritablen Nebenhöhlenentzündung weiterentwickelt hat und eben diese mit den üblichen Hausmitteln wie Aspirin, Sinupret und vor allem: Nasendusche, Nasendusche, Nasendusche therapiert. Dabei kaum draußen gewesen. Festgestellt, dass man auch mit der ganzen Information der Welt an den Fingerspitzen den totalen Lagerkoller kriegen kann.

Gefürchtet: Nicht ganz so schlimm, wie am legendären Osterwochenende 1993, als ich Karfreitag bei den Eltern auszog und die folgenden drei Tage bis zum Vorlesungsbeginn bei ähnlich schlechtem Wetter wie dieses Jahr in der neuen, halb eingerichteten Bude (Wohnung kann ich dieses Souterraindings nicht nennen) in der unbekannten Stadt verbrachte. Aber damals hätte ich zumindest mal vor die Tür gehen können, was an den letzten Tagen wegen akuter Weggetretenheit eher flach fiel. Immerhin habe ich dieses Jahr keinen laut brummenden Kühlschrank mehr oder weniger direkt am Ohr, weil die Bude nur aus einem Raum bestand, ohne abgetrennte Küche. Eigentlich sogar ganz ohne Küche, falls sich „Küche“ durch die Anwesenheit von laufendem Wasser konstituiert. Das gab es nur nebenan im Bad. Stattdessen einen einfachen Sperrholzschrank mit zwei nicht mehr ganz taufrischen Kochplatten. Dafür aber ein souterrain-untypisch großes Fenster zum Garten, das viel Tageslicht reinließ. Immerhin etwas. Nur dass es an diesem verregneten Wochenende nicht viel Tageslicht gab, das sich hätte hereinverirren können. So war ich heilfroh, als nach drei einsamen Tagen der erste Tag des Studiums anbrach und ich mich wieder heraus in die Welt wagte.

Come on feel the Illinoise

Etwas schräg muss ich schon aus der Wäsche geschaut haben, als ich die CD auspackte, die der A. mir zum Geburtstag im Oktober geschenkt hat. Ein etwas seltsam gemaltes Cover, weder der Interpret noch der Titel der CD sagte mir etwas: Sufjan Stevens „Come on feel the Illinoise„. Oder doch? Da war doch mal ein Radiobeitrag über einen Typen, der zu allen Staaten der USA eine CD aufnehmen wollte.

Wäre es nicht der A. mit seinem höchst treffsicheren Musikgeschmack, wäre ich höchst skeptisch gewesen. So war ich nur ein wenig skeptisch, aber wer will das verdenken, angesichts solcher Songtitel wie THE BLACK HAWK WAR, or, How to Demolish an Entire Civilization and Still Feel Good About Yourself in the Morning, or, We Apologize for the Inconvenience but You’re Going to Have to Leave Now, or ‚I have fought the Big Knives and will continue to fight them‘. Dazu sagte der A., dass ich nun „alt genug sei, auch mal solche Musik zu hören“. Na, OK. Nach meinem üblichen Beuteschema sah die CD nicht aus.

Als ich Tage später die CD das erste Mal einlegte, wurde ich aufmerksam. Vor allem merkte ich, dass das keine Musik zum mal eben nebenbeihören ist. Dafür aber die Aufnahme: Eine Wucht. Ist ja vielen Leuten eher nicht so wichtig, doch mir fiel direkt auf, dass das eine CD ist, in die man sich reinhören muss. Nicht nur wegen der Musik selbst, sondern wegen der fein gezeichneten Bühne, auf der die Musiker stehen und der räumlichen Präsenz der Instrumente. Aber vor allem wegen der feinen, zarten Stimme und den einnehmenden aber unaufdringlichen Melodien.

Seitdem ist die „Illinoise“ kaum aus der Nähe meines CD Spielers gewandert. Auf dem iPod ist sie noch nicht gelandet, nicht mal in iTunes habe ich sie importiert. Kann mir auch nicht gut vorstellen, das Album mit seinen feinen Instrumentierungen in einer vollen und lauten S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit zu hören. Ist eher etwas für die Anlage im Wohnzimmer und die Konzentration, die mit dem Musikhören dort verbunden ist.

Beim Auswählen des Videos bei YouTube, mit dem ich hier ein Beispiel aus dem Album geben möchte, habe ich mich etwas schwer getan. Nicht zuletzt, weil ich die ganzen Stücke nicht vom Namen her kenne (was bei der Art der Titel auch nicht ganz verwunderlich ist…). Zum Reinhören gibt es hier Concerning the UFO Sighting Near Highland.

Und, lieber A., vielen Dank nochmal für das schöne Geschenk. Habe ich Dir noch gar nicht gesagt. Die nachhaltigen Geschenke sind wirklich die schönsten!

Forza Scheißerkältung

Bei jedem braun-weißen Schal, den ich auf dem Rückweg von der Arbeit sehe, spüre ich einen Stich in der Seite. Alle gehen ins Stadion. Nur einer nicht. Der hat seine Dauerkarte heute verliehen. Reine Vernunftentscheidung, schon klar. Mit dem, was als „Die Erkältung des Jahres“ in die Geschichte eingehen wird, wäre es schon sehr osterwochenendplangefährdend, sich drei Stunden bei dem hiesigen Wind und Wetter ins Stadion zu stellen. Die schöne Ubierin hätte zu Recht kein Verständnis dafür, wenn ich „wegen eines total unerwarteten Rückfalls“ das gemeinsam geplante Wochenende absagen müsste. Also zu Hause sitzen und das Spiel am Live-Ticker mitverfolgen. Dreck. Und mantrenhaft wiederholen: „Es ist sehr vernünftig, heute nicht ans Millerntor zu gehen. Es ist sehr vernünftig, heute nicht ans Millerntor zu gehen. Es ist sehr vernünftig, heute nicht ans Millerntor zu gehen.“ Scheißerkältung, aber das erwähnte ich bereits.

Wettgenesen

Einer der Nebeneffekte der neuen Zweisamkeit ist das für mich eher ungewohnte Teilen eines Krankheitserlebnisses. Ich bin seit zwei Tagen zu Hause, die schöne Ubierin hat es ebenfalls erwischt. So röcheln wir uns am Telefon etwas vor und spielen — in Anlehung an PeterLichts Wettentspannen — das alte Spiel Wettgenesen:

Wer schneller genest
Ist besser als jemand, der nicht so schnell genest
Der aber immer noch besser als jemand, der überhaupt nicht genest
Und eigentlich ja schon tot ist.
Da kann man nichts machen.

Am besten wäre es allerdings, wenn wir gleichzeitig genesten. Und zwar vor dem Wochenende, damit wir unsere Wegfahrpläne nicht in den Wind schreiben müssen.

Satellitenbilder von Herrn Diemer

Vorletztes Wochenende in Köln Herrn Diemer kennengelernt. Herr Diemer hat eine kleine Firma mit einem faszinierenden Geschäftsfeld gegründet: Er bearbeitet Satellitenbilder und macht aufregende Karten und — noch spannender — Kunstdrucke draus.

Als Herr Diemer und ich uns unterhalten haben und er ein wenig aus dem Nähkästchen plauderte wurde innerlich etwas grün vor Neid. Was für ein toller Beruf: Mit wissenschaftlich spannendem Material umzugehen, modernste Bildbearbeitung einzusetzen und dann so schöne Ergebnisse zu produzieren. Hach. Hoffe ich bloß noch, dass er ausreichend viele Bilder verkauft, um auch davon leben zu können.

Wer auch nur im Ansatz etwas für Satellitenbilder übrig hat, oder wer ein ähnlich großer Google Earth Junkie ist wie ich, sollte ganz flott bei Albedo39 vorbeischauen. Das sind die Momente, in denen ich mein Geld nicht an mir halten kann. Habe direkt zwei Poster gekauft: Neuseeland für mich und ein weiteres zum Verschenken.

(Nein, dies ist keine bezahlte Werbung.)

Fotos von berühmten Kölnern

Den Kölner, den ich am letzten Samstag am liebsten fotografiert hätte, durfte ich nicht fotografieren, da man PeterLicht nur mit schriftlicher Genehmigung fotografieren darf. Das stand zumindest auf den Hinweiszetteln, die an den Türen des Schauspielhauses in Köln klebten, als am Samstag abend PeterLicht und Band dort im Rahmen der lit.COLOGNE spielten. War trotzdem ein tolles Konzert. Mein erstes Sitz-Konzert übrigens. Überhaupt das erste Konzert seit über einem Jahr, als ich hinterher über den Nervfaktor anderer Leute bei Konzerten räsonierte. Im Sitzen gab es auch kein Klatschen und Mitpfeifen, insofern ganz angenehm. Ich muss aber doch eingestehen, dass die Stimmung im Saal nicht gerade überkochte. War sehr gespannt auf das Konzert, hörte ich vorher doch, dass PeterLicht auf der Bühne nicht gerade die mitreißendste Präsenz entwickelt. Stimmte aber nicht. Das etwas unbeholfene, aber dafür sehr energetische Rumgehampel fand ich sehr sympathisch. Stände ich auf einer Bühne, würde ich mich genauso bewegen. Und am Ende hat er seine Wasserflasche umgetreten. Rock n‘ Roll.

Das Konzert war eine schöne Mischung aus Musik und gelesenen Texten. Musste hinterher schwer überlegen, warum ich die Musik immer in die Kategorie „Elektropop“ einordne. War kaum elektronisch. Auf der Bühne kam nur ein kleiner Synthesizer zum Einsatz, und der auch nicht gerade häufig. Dafür aber ein wie eine Gitarre umgehängtes Violoncello, wie eine Gitarre gespielt.

Als Ausgleich für das entgangene Foto konnte ich ein Foto einer anderen berühmten Person aus Köln machen: Die Silhouette von Trude Herr vor dem Bürgerzentrum Stollwerck. Bitte sehr.

IMG_3884

Unvorteilhafte Firmennamen (1)

Mal wieder bei Spiegel Online reingeschaut:

„Das jedenfalls war der Traum von Jean Bertin. Der Ingenieur hatte 1956 seine Stelle beim Triebwerke-Hersteller SNECMA aufgegeben, […]“

Diese Seite ist nicht tot. Sie schläft nur.

Nur habe ich momentan leider so viel zu tun, dass ich kaum mehr dazu komme, hier etwas zu schreiben. Bis dahin bitte ich um ein wenig Geduld. Vielleicht nächsten Mittwoch. Da muss ich morgens auf den Heizungsableser warten. Das wäre doch mal eine Gelegenheit, ein paar Dinge zu Papier zu bringen. Zum Beispiel, wie das Peterlicht Konzert am nächsten Wochenende gewesen sein wird.

Ach doch, eins noch: Wer ein paar schöne Tipps hat, was man im Mai in Andalusien treiben kann, ist herzlich eingeladen, die Hinweise in die Kommentare zu schreiben. Danke.