Monthly Archive for Juni, 2008

Größtmögliche kulinarische Abzocke

Wird nicht die schweizer Küche gelobt für ihre Leckereien jenseits des Käsefondues? Wofür die schweizer Küche definitiv nicht gerühmt werden soll, ist der Hörnlisalat, der mir am Dienstag im Speisewagen des EC100 von Düsseldorf nach Hamburg serviert wurde. Pasta-Salat mit knackigem Gemüse wurde versprochen. Was nur wenige Augenblicke nach der Bestellung geliefert wurde, war ein Teller Müll. Die langweiligsten Nudeln der Welt (die kleinen, gebogenen Röhrchennudeln), einmal geschwenkt durch Essig und ein Glas Mixed Pickles. Dazu halbwegs erträgliches Brot. Der Hunger trieb Teile davon rein.

Das ganze zusammen mit einem Getränk für den Spottpreis von 11,30 €. Schweizer Preise auf deutschen Gleisen. Gelernte Lektion: In schweizer Zügen den Speisewagen vermeiden.

Wasn Scheiß

Dass man das praktische, eingedeutschte Wörtchen „Hit“ niemals in einer Wortzusammensetzung nutzen sollte, die ein Fugen-S erfordert, hat mir heute Amango in der Ankündigung von Junebug bewusst gemacht:

Diese einfühlsame Tragikomödie wurde beim Sundance Filmfestival 2005 als Erfolgshit gefeiert.

Überhaupt: Erfolgshit. Wasn das fürn Scheißwort?

Andalusien

Zwar ist der Urlaub in Andalusien schon ein wenig her, dennoch wirken die schönen Erinnerungen immer noch ein wenig nach. Mittlerweile habe ich auch die Fotos entwickelt, also: sortiert, ausgesucht und nachbearbeitet. Mehr Bilder als hier gibt es unter Andalusien 2008 bei Flickr.

Mir hat Andalusien prima gefallen: Tolle Landschaften, aufregende und bunte Städte und vor allem eine reiche Geschichte, von der ich mir vorher keine Vorstellung gemacht habe. Was die Mauren im Spätmittelalter dort gebaut haben: Chapeau! Auf die Gefahr hin, dass ich mich zum Gespött der mitlesenden Historiker mache: Bislang dachte ich ja immer, dass das Mittelalter in Europa eine eher triste Zeit war: Nach dem Untergang des römischen Reiches bis zur Renaissance hätte man auch gut das Licht ausmachen können. Ab und an wurden eine Kirche gebaut und ein Krieg geführt. Gähn. Nicht viel für ein paar Jahrhunderte. Seit dem Besuch in Südspanien sehe ich das etwas anders. Um es auf den Punkt zu bringen: Alhambra. Mezquita.

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Wunderschön auch das Pfingstwochenende in El Rocío: Statt der bescheidenen 600 Einwohner halten sich am Pfingstwochenende ungefähr eine Million Leute in dem Ort auf: ziehen sich bunt an, tragen ihre Marienstatuen umher und huldigen in der Wallfahrtskirche der Paloma Blanca. Eine Mischung aus Wallfahrt und Rosenmontagszug.

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Und natürlich diese zuckersüßen, weißen Bergdörfer. Stellvertretend für alle anderen: Ronda. Besonders morgens gegen 6 Uhr, wenn man sich in aller Frühe zum Fotografieren herausquält. Das ist im ersten Moment mühsam, doch das Aufwachen einer Stadt am Morgen ist ein beeindruckendes Erlebnis:

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Nochmal: Totaldeutsch

Das Titanic-Abo ist gekündigt, habe auch nicht das Gefühl, irgendwas zu vermissen. Inneres Frohlocken jedoch gespürt bei der Ankündigung des Films von Martin Sonneborn, dessen Weggang als Chefredakteur dem Blatt nicht gut getan hat: Heimatkunde. Dringend im September ins Kino gehen und vorher das Fremdschämen abgewöhnen, könnte ein harter Abend werden sonst.

Totaldeutsch

Auch mal flott zur Süddeutschen rüberhüpfen und diesen Deutschtest machen.

7000000

Bitte? 1.000.000 Punkte für eine Antwort? Wieviel Punkte braucht man denn, um den Test zu bestehen?