Cash / Hurt

Heute beim Musikhören in Tränen ausgebrochen, weil mich die Musik so berührt hat. Ist schon lange nicht mehr passiert. Grund dieses emotionalen Ausbruchs war Johnny Cashs geniale Interpretation von Hurt, im Original von Trent Raznor. Was für ein unglaublich mitreißendes Stück.

Und das bei Johnny Cash. Bei Country. Schauder.

Cash ist mir das erste Mal untergekommen, als meine musikalisch tief in den Sechzigern verwurzelte Englischlehrerin uns in der elften oder zwölften Klasse (Obersekunda/Unterprima für die Leser mit humanistischer Schulkarriere) mit Ring of Fire genervt hat. Güte, ist mir das damals auf die Nerven gegangen, in einer Zeit, in der es für mich außer Düstermusik nicht viel gab. Das Burn, Burn, Burn… ergänzte ich im Kopf immer um Yeah, Motherfucker, Burn!“ und ließ den Künstler links liegen.

Bis vor ein paar Wochen die Couchpotatoes in ihrem Podcast auf das Sad Kermit Cover vom Cash Cover von Nine Inch Nails aufmerksam machten. Das war ein witziges Video. Machte mich neugierig. Von dort aus waren es bei Youtube nur zwei Klicks zu Cash (und zu Nine Inch Nails).

Gestern dann bei den freundlichen Ex-Barmbekern bei leckerem Essen und einem Hauch zuviel Wein in die American Recordings reingehört und sofort die CDs ausgeliehen. Heute morgen habe ich während der Rosé-bedingten Rekonvaleszenz Herrn Cash den Platz in meinem CD-Player überlassen. W-O-W! Was für eine Stimme, was für eine Gitarre. „And you could have it all; My empire of dirt“ singt er mit einer Dringlichkeit und Autorität, dass es mir schon fast Angst macht, wie man soviel Emotion in seine Stimme legen kann. Danach hat sich sogar dier fiese Kater ehrfürchtig zurückgezogen. Er hatte einfach keine Chance mehr in meinem Kopf, der war voller Musik.

1 Response to “Cash / Hurt”


  • tsatsikitanzendermeuchelmörder

    Früher oder später…..Cashed er uns alle!!!
    Und was könnte ich anderes beim Slacklinen summen, als Walk the Line!?

Comments are currently closed.