Ein leicht abgerissener Mann mit einer speckigen Umhängetasche sammelt im ICE die liegen gelassenen Plastikflaschen ein. Ein Mitreisender macht ihn auf eine Stofftasche mit Bierflaschen aufmerksam, die verlassen auf einem der Sitze steht:
Reisender: Die Bierflaschen sollten Sie auch mitnehmen, das sind ja auch Pfandflaschen.
Flaschensammler (schaut missmutig in den Beutel): Die sind aber privat, oder?
Reisender: Na, die Leute, die die liegen gelassen haben sind schon weg. Lohnt sich doch, sind ja einige Flaschen.
Flaschensammler (mit dem leicht indignierten Ton eines Spezialisten): Ich bin doch Plastiksammler, das hier sind Glasflaschen.
Hoffentlich steigt auch noch ein spezialisierter Glasflaschensammler ein, den Beutel hat sein Plastikkollege nicht mitgenommen.
Schön beobachtet Alexander! Ich las mal was in einer Zeitschrift zu den Sammlern. Seit dem weiß ich, dass es, wie in der Wirtschaft, Verdrängungswettbewerbe um die besten Plätze gibt und dass Arbeitsschutz ein Thema ist (schnittfeste Handschuhe für die Mülleimer). Spezialisierung und Professionalisierung machen wohl nirgends Halt. Ich hoffe nur, dass die Sammler sich nicht auch noch Biz- und Berater-Jargon angewöhnen. („… um so durch verbesserte Logistik die Produktivitätspotentiale zu erschließen.“) :-)
Hajo
Ett jibt ooch den Dosendietr, der macht nur in Dosen, jeben 25 Cent, dat verjesse fille. Oder der Knacki, der macht nur mit den Einkaufswagen…jeeeht alles …wie wa dett noch mit den Telefonkarten, jaab ett da och wat zuruk.