Wintersonnenwende

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(Düsseldorf, 22.12.2207, 16:23, Sonnenuntergang über Neuss)

Der Tag vorgestern war einer der blödesten seit langem. Am Abend vorher bis eins mit der K. diverse Flaschen Wein getrunken, dann morgens wegen dieser nervig-drückenden Zahnschmerzen um halb acht bei Dr. F. auf dem Stuhl gesessen. Der bietet mir zwei Therapien an: Entweder Sie warten ab und hoffen, dass es besser wird, oder ich mache den Zahn auf und ziehe den Nerv. Therapievorschlag Nr. 2 ist bestimmt sehr hilfreich, aber nicht das, was ich mal so eben mit verkatertem Kopf über mich ergehen lassen will, wenn ich am Abend nach Düsseldorf fahre.

Es folgt ein halber Tag Arbeit, den ich ehrlicherweise als Gleittag mit rein körperlicher Anwesenheit auf meinem Stundenkonto verbuchen sollte: Selten war ich so nutzlos wie an diesem Tag. Mittags noch mit dem Freund H. in die Kantine, dann nach Hause und Reisevorbereitung treffen.

Dann zum Bahnhof. Zug um 17:46, um 17:28 sitze ich noch in der S-Bahn in Barmbek und hoffe, dass die Bahn weiterfährt. „Bitte Ansage beachten“ ist ein hilfreicher Hinweis, sollte aber durch eine echte Ansage ergänzt werden, nicht nur durch Pfeifgeräusche aus dem Lautsprecher. Spontanes Umsteigen in die U2 auf dem Neben-Nebengleis. Ankunft am Bahnhof um 17:45. Sonst bin ich ja ein höflicher und zurückhaltender Mensch (Eigenbild), doch für die Menschen auf dem Südsteg des Hauptbahnhofs wirke ich an diesem Tag rüpelhaft: Ich renne, schiebe, schubse, dränge. Hat sich gelohnt. 10 Sekunden nachdem ich im Zug stehe, schließen die Türen.

Noch vor Harburg holt mich der Schlaf ein und lässt mich bis hinter Münster nicht mehr los.

Feiertage, Ihr könnt kommen.

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