Ich fühle mich ein wenig verarscht. Seit Wochen ist überall vom Rauchverbot die Rede und wie gut die Luft in den Kneipen und Restaurants wird und so weiter. Und was passiert? Nichts. Nickes.
Ich war dieses Jahr in drei Lokalen: Freitag abend im Frau Möller auf der Langen Reihe, gestern abend in einer Bar (Name vergessen) in Dortmund und heute morgen zum Frühstück im Esquina Central, ebenfalls im Dortmunder Kreuzviertel.
In keinem der drei Lokale hat sich irgendjemand um irgendein Rauchverbot geschert. Die Aschenbecher standen genauso einladend auf den Tischen wie sonst auch, die Raucher rauchten so ungeniert wie bis zur letzten Woche noch und meine Klamotten stanken wie eh und je.
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich konnte mich am 1.1. in der Schanze vor diversen Läden bereits an frierenden Rauchern vor Lokaltüren erfreuen.
Aber ich glaube auch: solange nicht wirklich kontrolliert wird, es den Wirten egal ist und sich niemand beschwert, wird sich wohl leider nichts ändern.
Dir ein gutes und hoffentlich demnächst auch rauchfreies Jahr 2008.
P. S. Biste eigentlich beim WordCamp dabei?
Bei uns war in Baden Württemberg war es ja schon letztes Jahr soweit, da kam ich gerade nach 8 Wochen aus England zurück (wo ebenfalls Rauchverbot in den Pubs herrscht) – und dann galt das Rauchverbot auch in den süddeutschen Cafés, Bars und Restaurants.
In den Cafés und Restaurants hält sich hier mittlerweile jeder dran, lediglich in (einigen, eher wenigen) Bars wird das Rauchen toleriert.
Im Hamburger Bezirk Mitte allein gibt es 2200 Restaurants, Bars, Kneipen, Cafés. Kontrolliert werden diese von derzeit 9 Mitarbeitern des Hamburger Wirtschaftskontrolldienstes. Diese wackeren Neune prüfen tagsüber die Hygiene in den 2200 Restaurationen. Abends sind sie dann für die Einhaltung des Nichtraucherschutzgesetzes unterwegs.
Bruhaha.
In der Gastronomie ist das Rauchverbot zumindest in NRW (enthält Dortmund) erst ab Juli 2008 umzusetzen. Also üben wir uns in Geduld und werden nicht gleich handgreiflich. Das kann ja bekanntermaßen ins Auge gehen.
Erinnert mich an das Handy-Telefonierverbot im Auto. Der Unterschied zwischen Recht haben und Recht kriegen wird erneut plakativ vorgeführt.
Das Zakk in D´dorf hat zur Überraschung mancher Glimmstängelnuckler das rauchfreie Feiern eingeführt. Für Raucher ist die Hintertür zum Hof geöffnet worden. Dazu wurde für die kalte Jahreszeit, den Abhängigen ein Heizpilz hingestellt! Die Schar der Menschen erinnert wohl an Tauben am Trafalger Square!!!
Also, ich konnte bis jetzt in Hamburg nix Negatives feststellen. Alle scheinen sich brav an das Rauchverbot zu halten. Aber die Schanze ist ja bekannt dafür, dass man dort gerne mal etwas jenseits des behördlich Erlaubten aktiv ist.
Ich durfte vor einigen Wochen die erste rauchfreie Weihnachtsfeier (in Oldenburg, wo das Rauchverbot schon länger gilt) erleben und was waren die Folgen? Kein Kopfweh am nächsten Tag! Großartig!
Ein Bekannter, der auf der Reeperbahn in einer Disco jobbt, klagt allerdings über den jetzt deutlich wahrzunehmenden Körpergeruch der Gäste, was man mit Räucherstäbchen versucht in den Griff zu kriegen. Also, schauen wir mal, was so passiert in der nächsten Zeit.
Also meines Wissens ist Frau Möller rauchfrei. Wenn nicht, einfach Anzeige machen. Ansonsten wird es aus meiner Sicht auch auf der Schanze sehr gut umgesetzt, das sogar ohne Bußgelder. Das es funktioniert, sieht man ja auch daran wie wenige vor der Tür rauchen.
In der Schanze ist es eigentlich recht rauchfrei, auf links und rechts der Reeperbahn allerdings herrscht weiterhin dichter Nebel, soweit ich bislang feststellen konnte. Kontrolliert wird sowieso frühestens ab Mitte/Ende Februar, und mehr als einen Klaps auf die Finger erwarte ich nirgends.
Werden eben überall Clubs gegründet, ich rechne nicht damit, daß sich etwas bahnbrechend ändern wird.
Naja, das mit den Clubs ist nicht so einfach bzw. praktisch unmöglich. Ne Umwandlung in nen Club ist eigentlich nicht möglich, da ne Kneipe ne Kneipe bleibt, und diese sind öffentlich=Rauchverot. Klar sind die Eckkneipen ein wenig renitent, aber wenn 90% der Kiezler rauchfrei werden, hat das Ordnungamt weniger zu tun, und die letzten werden es dann auch werden.
Hilft den Eckkneipen ja auch nichts wenn sie praktisch geschlossen werden – als Clubvariante – und dann daran Pleite gehen (weil nur noch Stammgäste kommen).
Und die die nicht wollen, werden dann halt geschlossen, die anderen werden einsehen das man lieber rauchfrei geht, als Pleite durch Bußgelder. Wäre ja auch ziemlich stumpfsinnig wenn Herzblut, Casino & Co rauchfrei sind, das gleiche 5m weiter aber nicht.
Die Wirte sollten einfach mal einsehen das die Stammgäste einfach mal nur ihren Arsch hochkriegen müssen. Und ich glaube zumindest dann, wenn die Wirte die Raucherkneipen anzeigen wegen dem Wettbewerb, spätens dann wirds einheitlich.
Holla. Eine einfache Frage und so viele Antworten, sogar von ein paar Leuten, von denen ich bisher nichts gelesen habe. Danke an alle! Ich bin dieses Jahr noch nicht viel ausgegangen, aber gespannt drauf, das nächste Mal in die Schanze zu gehen. In Hamburg war ich ja zugegebenermaßen auch nur in einem Laden, bei Frau Möller allerdings ist das Personal mit ungünstigem Beispiel vorangegangen…
Stefan: Den Aspekt, dass die Wirte der rauchfreien Kneipen im eigenen Milieu die Konkurrenz aufmischen, finde ich sehr interessant. Habe ich noch nicht dran gedacht.
Regine: Den Aspekt des Körpergeruchs war Herr Paulsen vor einigen Monaten schonmal auf, bezogen auf eine Disco in Hannover. Die Tigerkäfig-Atmosphäre stelle ich mir ebenfalls gruselig vor. Ob Räucherstäbchen wirklich helfen?
Cube: Wann ist denn Wahl in NRW? Ende Juni? :-)
David: Vor einigen Monaten war ich in Baden und habe die erste rauchfreie Kneipe genossen. Mir fiel gar nicht auf, dass dort nicht geraucht wurde, erst als die Begleitung mich drauf aufmerksam machte.
Kiki: Ob und wie das Schutzmäntelchen der Clubs funktioniert, bin ich mal gespannt drauf. Kann mir nicht vorstellen, dass das ein wirklich gangbarer Weg ist, sobald die erste Renitenzphase vorbei ist.
bosch: Mein Jahr 2008 wird genauso rauchfrei sein, wie die 36 Jahre vorher. Mit Ausnahme der Jahre 16 und 17, in denen ich jeweils eine Zigarette geraucht habe. Pubertät: Das Alter, in dem Gefahren an jeder Ecke lauern. ;-)
Am meisten freue ich mich auf das Denunziantentum und die ‚Aber das ist hier verboten‘-Rumheulerei, die diese hübsche neue Verordnung zweifellos im Schlepptau haben wird.
Denunziantentum? Wenn es nicht anders geht – bitte schön!
Jepp. Denunziantentum.
Immerhin bringt das ein bisschen Abwechselung in den Anzeigealltag. War auf die Dauer ja auch langweilig immer nur die Falschparker anzuzeigen.
Moin zusammen,
wo sind wir bloß hingekommen ? Geht doch einfach nicht mehr in die kneipen wo noch geraucht wird. bei uns wird geraucht und das ist gut so. alle die das nicht einsehen wollen sollen doch einfach woanders hingehen oder gleich zu hause bleiben ?
schon mal über den volkswirtschaftlichen schaden nachgedacht ? ihr lügt euch doch alle selber an, wenn ihr meint die kneipen sind noch so voll wie vorher. Hunderte kleinere kneipen mit hunderten von angestellten kratzen an der existens nur wegen so neunmalklugen wie euch. schämt euch ! und dann noch dazu aufzufordern Anzeigen zu erstatten erinnert mich irgendwie an andere zeiten in den dreißigern und vierziger jahren des letzte jahrhunderts. typisch deutsch !
Auch Raucher sind Menschen, sollen wir uns alles verbieten lassen.
Warum zerstören die ach so gesundheitsbewußten Nichtraucher mit ihren Dreckschleudern von Autos meine Gesundheit?
Wenn Sabine Oberhauser von der Ö. SPÖ jetzt ein Rauchverbot fordert da dies ihre Gesundheit gefärde dann sollte sie nicht so tief in den Topf greifen, auch Fettleibigkeit schadet.
Mal an alle:
Ich frage mich: Warum gleich wieder in deutschem „Einheits-Regelungs-Gleichmacher-Drang“ allen jegliche Raucherzonen verbieten? Wenn ich die Öffentlichkeit wirklich schützen möchte, dann lass ich die Raucher doch lieber in den Lokalitäten rauchen, und nicht die Leute auf dem Fußweg gefährden…
Übrigens: Hätte es nicht auch ein kleiner Aufkleber mit einer durchgestrichenen Zigarette getan, der den Wirten freie Hand gelassen hätte ihren Laden zur Nichtraucherzone zu erklären? Man kann rauchen in öffentlichen Einrichtungen verbieten….Schulen, Ämtern,etc… Aber erkllärt mir mal bitte einer, was eine Bar mit Öffentlichkeit zu tun hat? Das ist ein privater Raum, den ein Wirt zahlendem Publikum zum Treffen zur Verfügung stellt! Also sollte es seine Entscheidung sein, ob er das Rauchen dort zulässt, oder nicht.
Schonmal überlegt wie geil das wäre, wenn man Raucher und Nichtraucherbars hat? Beide Seiten hätten ihren Spaß… und die Wrtschaft würd doppelt davon profitieren…
Ich für meinen Teil frequentiere die Nichtraucher-Läden seit Beginn des Vorbots nicht mehr, nur so kann man eine Abänderung des Gesetzes erreichen.
Danke den Wirten, die mehr (Lebens-)Gefühl als Vernunft in sich haben!