Gestern anlässlich des Schlagermoves spontan aus der Stadt geflüchtet und für einen Tag die relative Ruhe der Ostsee in Travemünde genossen. Auf dem Weg dorthin unvermeidlicherweise den Hauptbahnhof durchquert. Purer Grusel. Es war wie eine Woche zuvor, kurz vor dem EM-Endspiel. Nur dass die Horden, die aus den S-Bahnen, REs und Metronomen stolperten nicht schwarz/weiß, respektive schwarz/rot/gold gekleidet waren, sondern diesmal pink, orange und andere Schattierungen von schreiend bunt trugen. Die Accessoires waren dieselben: wirre Perücken, Hüte und diese Blumengirlanden zum Umhängen. Statt „schlaaand“ wurde nun „hossa“ gerufen, was im Endeffekt auch keinen Unterschied mehr macht. Hauptsache groß, laut und schmerzfrei. Hauptsache sich feiern, dass man dabei war. Egal bei was. Das nächste „Kult-Event“ steht wahrscheinlich schon vor der Tür.
(Lesenswerter Augenzeugenbericht bei Matt auf der Rückseite der Reeperbahn.)
In Hannover wurde am Sonntag auf dem weltgrößten Schützentag von 125 Vereinen „Gut Schuß“ bzw. von 125 Musikchors „Gut Spiel“ gerufen.
Ob das angenehmer als „Hossa“ war, weiß ich nicht.
Zumindestens war die Organisationen Spitze und beeindruckend.
Das nächste „Kult-Event“ wird eher regenbogenfarben. Wetten? ;)